Hobbies oder Hobbys – der englische Plural im Deutschen


Im Englischen ändert sich der Stamm bei der Pluralbildung von Wörtern, die auf y enden. Aus hobby wird hobbies, aus teddy wird teddies.

Einige Schreiber sind der Ansicht, diese Regel gelte notwendigerweise auch im Deutschen. Das ist natürlich Unsinn. Die deutsche Pluralbildung folgt zunächst mal den Regeln der deutschen Grammatik und nicht denen des englischen Sprachsystems. Das gilt insbesondere für Wörter des alltäglichen Gebrauchs und Wörter, die gar nicht mehr als Fremdwörter identifiziert oder empfunden werden (Garderobe, Grenze).

Im Deutschen lautet daher der Plural von Hobby nicht *Hobbies, sondern einfach Hobbys. Dasselbe gilt für Teddy, Lady etc., die ebenso den Regeln der deutschen Rechtschreibung unterworfen sind.

Anders verhält sich der Roadie oder auch das Groupie. Das resultiert wohl weniger aus seiner einerseits oftmals kaum registrierbaren, anderereits kaum übersehbaren Erscheinung, vielmehr enden er und es ja gar nicht auf y, sondern ie. Folgerichtig lautet der deutsche Plural auch nicht *Roadys, sondern Roadies. Das darf aber nicht dazu führen, Wörter mit Endung y auf die gleiche Weise zu deklinieren.

Wiederum dasselbe gilt für englische Wörter, die auf einen Zischlaut enden. Aus dem Coach werden keine *Coaches, sondern Coachs.

Ähnliches gilt auch für englische Wörter, die auf er enden (Manager). Englische Wörter mit dieser Endung lassen sich perfekt vom Deutschen assimilieren, da es im Deutschen selbst eine Flexionsklasse auf er gibt (Jäger, Bauer). Der deutsche Plural lautet daher nicht *Managers, sondern schlicht Manager.