Die Flexion


Einige Wortarten lassen es zu, daß ihre Wörter ihre Form im Satz verändern. Diese Veränderungen dienen dazu, die Beziehung eines solchen Wortes zum umgebenden Satz zu gestalten. Man nennt diese Art Änderungen Flexion (Beugung).

Eine andere Art der Wortänderung ist die Komposition. Sie dient der Bildung neuer Wörter und Ad-hoc-Bildungen. Die Komposition soll jedoch nicht an dieser Stelle behandelt werden.

Mittel der Flexion

  1. Anfügen von Suffixen an den Wortstamm
    • das Bild, die Bild-er
    • das Brot, die Brot-e
    • das schön-e Bild, die schön-en Bild-er
    • ich geh-e, du geh-st
  2. Änderungen des Stammvokals (und von Diphthongen)
    • ich komme, ich kam
    • der Stuhl, die Stühle
    • das Glas, die Gläser
    • das Haus, die Häus-er
  3. Anfügen von Präfixen an den Wortstamm

    Formänderungen über das Anfügen eines Präfixes finden nur beim Verb im Partizip II statt.

    a) einfache Verben

    • sprechen, ge-sprochen
    • finden, ge-funden
    • singen, ge-sungen

    b) Anfügen von Suffixen an den Wortstamm des Hauptverbs bei zusammengesetzten Verben

    • kennenlernen, kennen-ge-lernt von lernen, ge-lernt
    • auseinandersetzen, auseinander-ge-setzt von setzen, ge-setzt
    • wiederfinden, wieder-ge-funden von finden, ge-funden
    • aber: rechtfertigen, ge-rechtfertigt von fertigen, ge-fertigt
  4. formlos

    Einige Formen der Flexion lassen bei einigen Wörtern keine formale Beschreibung zu. Es sind rein grammatikalische Änderungen.

    • der Schüler, die Schüler
    • der Lehrer, die Lehrer
    • der Wagen, die Wagen

Flexionstypen

Es gibt zwei Flexionstypen

  1. Konjugation: Flexion nach Tempora, Genus verbi,Modus, Numerus, Genus

    Nach diesem Flexionstyp werden alle Verben flektiert.

  2. Deklination: Flexion nach Kasus, Numerus, Genus

    Nach diesem Flexionstyp werden alle Wortklassen außer der des Verbs flektiert.